Christbaumverkauf

Christbaumverkauf für Kinder in einem Slum in Nairobi

Gunzenhausen. Da staunten die vielen Helfer beim Christbaumverkauf der Firma Gartengestaltung Hartmann am Samstag nicht schlecht: mitten im heftigsten Geschäft knatterte ein italienischer Oldtimer auf den Betriebshof. Eigentümer Rudolf Hofmann und sein Freund Stephan Kröppel wollten aber gar keinen Baum kaufen, sie hatten in der Zeitung von der Benefizaktion für Schwester Celine und ihre Straßenkinder in Kenia gelesen und
wollten auch etwas Gutes tun. Der Unternehmensberater Hofmann und Polizeioberkommissar Kröppel aus Gunzenhausen gehören zu einer Gemeinschaft von Freunden, die sehr erfolgreich Rallyes mit Oldtimern fahren. Rund dreißig technikbegeisterte Motorsportfans aus ganz Deutschland treffen sich immer wieder – und am Jahresende spenden sie für den guten Zweck: diesmal blieben 1662 Euro aus der Gemeinschaftskasse übrig, die übergab der Gunzenhausener der Firmenchefin Karin Hartmann. Die hatte die Idee gehabt, dass Schwester Celine in den Slums von Nairobi den elternlosen Kindern in einem Schulgarten beibringen soll, wie Tomaten, Gemüse und anderes angebaut werden kann.
Mit dieser Idee begeisterte sie Gisi und Karl Georg König aus Ellingen, stellvertretend für die gemeinnützigen Lions veranstalteten sie den Benefizverkauf. Mit dabei: Heidi und Karl Rachinger, sie verkauften eigenen Honig und spendeten den Erlös, ebenso wie die Keramikkünstler Brigitte und Gerhard Stark. Mit im Verkaufsteam: Irmgard und Gerhard Sauer und Björn Busse, alle aus Pfofeld. Der BR-Redaktionsleiter der Frankenschau, Dr. Thomas Rex, und seine Frau Beatrice kennen die aus Indien stammende Nonne Schwester Celine gut. Ihr Orden heißt „Daughters of the sacret heart“ – Die Töchter vom heiligen Herzen. In dem großen Slum Mathare North 4 a kümmern sie sich um Kinder, deren Eltern an Aids verstorben sind.
Den Jungen und Mädchen fehlt es an allem, viele haben nicht einmal nachts ein Dach über dem Kopf. Gartenbaubetriebs-Chef Karlheinz Hartmann und seine ganze Familie organisierten den Christbaumverkauf. Zeitweise drängten sich die Kunden auf dem Betriebsgelände neben dem Recyclinghof fast wie auf einem Weihnachtsmarkt – und das Wetter spielte auch mit. Christbaumkauf bei Sonnenschein und mit selbstgebackenem
Kuchen und Glühwein gegen Spenden, das Konzept ging auf. Die stolze Bilanz: 6000 Euro. Eine Anschubfinanzierung für ein Projekt, das Menschen in einer der ärmsten Gegenden der Welt helfen kann, zu überleben.

Bericht von Dr. Thomas Rex

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